EINE TRAUMSESSION IM APRIL
Mitte April, die Fahrzeuge bis unters Dach vollgepackt, geht es fast schon traditionell mit Freunden nach Frankreich um die Saison so richtig einzuläuten.
Ziel war dieses Mal der bekannte Etang de Gaulois im wunderschönen Burgund gelegen.
Ein oder zweimal im Jahr gönne ich mir den Luxus und befische einen der sogenannten Paylakes. Ich sehe da nichts verwerfliches darin, es ist vielmehr eine spezielle Herausforderung an so einem stark befischten Gewässer erfolgreich zu sein. Eher spärlich besetzte Gewässer habe ich zuhause genug, da darf es im Urlaub auch mal ein gut besetztes kommerziell bewirtschaftetes Gewässer sein.
Am See angekommen wurden wir sehr freundlich von den Seebesitzern empfangen und es wurde uns die sehr gepflegte Anlage gezeigt , danach konnten wir unsere Plätze beziehen und unser Lager aufbauen.
Die Lotrute bestätigte die im Voraus eingeholten Informationen und ich fand in ca. 80m Entfernung ein Areal, das etwas härter war als die Bereiche davor und dahinter.
Hier sollte mein hochwertiges Futter seine Trümpfe ausspielen und die Fische an den Platz locken.
Mit der Spomb und dem Wurfrohr wurden einige Gorilla Bananas und #333 Boilies in 15 und 20mm verteilt. Hinzu kamen noch etliche Ladungen der Red Halibut Pellets.
Eigentlich sind hier 4 Ruten pro Angler erlaubt, ich entschied mich aber dazu erst einmal mit 3 Ruten zu starten, der mir zur Verfügung stehende Platz erschien mir persönlich einfach zu klein um 4 Rigs effektiv zu präsentieren.
Bei den Rigs ging ich keine Kompromisse ein und fischte meine bewährten Fluoro Carbon Stiff Rigs entweder mit weichem Haar oder mit Micro Ring Swivel gleitend auf dem Hakenschenkel.
Als Köder präsentierte ich kleine ausbalancierte Schneemänner, einmal mit Gorilla Banane und G-Pop und die zweite Montage wurde mit meinen geliebten #333 Boilies beködert. Die dritte Rute wollte ich mit Pellets etwas abseits vom Futterplatz fischen.
Das Lager war noch nicht richtig eingerichtet, da lief auch schon die Pellet-Rute ab und ein kugelrunder Schuppi fand den Weg in meinen Kescher. Das ging ja gut los.
Kurz nach Einbruch der Dunkelheit meldete sich die Banana Rute und ein kampfstarker Spiegler konnte eingenetzt werden. Danach wurde es sehr frisch und die Bissanzeiger blieben den Rest der Nacht stumm.
Nach der frostigen Nacht kam dann auch noch ein sehr ungemütlicher Nordostwind auf der natürlich genau auf unser Ufer stand dementsprechend verlief auch der erste Tag sehr ruhig.
Die Wettervorhersage versprach aber Besserung und das war für mich das Signal nochmal gut Futter nachzulegen.
Die Nacht wurde wieder sehr kalt mit Bodenfrost, den ich mehrmals zu spüren bekam, da die Fische jetzt den Platz angenommen hatten und ich mehrmals aus dem warmen Schlafsack musste, um zu drillen oder für meine Begleiter Kescherbuddy und Fotograf spielen durfte.
Es war nun regelmäßig Aktion auf meinem Futterplatz, aber die Hauptbeißzeit pendelte sich auf die ganz frühen Morgenstunden ein, was schon ein bisschen an der Kondition zehrte. Von ca. 3 Uhr an waren wir nun jede Nacht auf den Beinen und fanden kaum noch Zeit, um die bequeme Liege zu genießen.
Die Fische waren in Fresslaune und ich erhöhte täglich die Futtermenge, was sich schließlich auszahlte.
Die vorletzte Nacht war angebrochen und ab Mitternacht bis zur Morgendämmerung kam ich nicht aus der Wathose heraus, 9 Fische in 6 Stunden, Drillen, Fotos machen, Rigs tauschen, neu beködern und nachfüttern, nebenbei noch die Fische meiner Freunde ablichten, ein Fulltime Job der angenehmen Art. Auch hatten sich die jetzt die großen Karpfen auf dem Futterplatz breit gemacht und die 25 Kilo Marke wurde durchbrochen.
Erschöpft aber glücklich gönnte ich mir am Vormittag ein kleines Nickerchen um danach den Futterplatz nochmal richtig zu aktivieren, einige Kilo #333er und Pellets wurden Richtung Horizont gefeuert, viel schiefgehen konnte jetzt eh nicht mehr. Etliche richtig gute Fische hatte ich auf der Habenseite, der Kumpel mit PB, was jetzt kommt ist gerne genommene Zugabe.
Die Wettervorhersage versprach aber Besserung und das war für mich das Signal nochmal gut Futter nachzulegen.
Die Nacht wurde wieder sehr kalt mit Bodenfrost, den ich mehrmals zu spüren bekam, da die Fische jetzt den Platz angenommen hatten und ich mehrmals aus dem warmen Schlafsack musste, um zu drillen oder für meine Begleiter Kescherbuddy und Fotograf spielen durfte.
Es war nun regelmäßig Aktion auf meinem Futterplatz, aber die Hauptbeißzeit pendelte sich auf die ganz frühen Morgenstunden ein, was schon ein bisschen an der Kondition zehrte. Von ca. 3 Uhr an waren wir nun jede Nacht auf den Beinen und fanden kaum noch Zeit, um die bequeme Liege zu genießen.
Die Nacht begann bei mir sehr ruhig, wobei meine Kumpels ein paar Fische fangen konnten. War es dann doch zu viel Futter? War meine Taktik nur noch mit 2 Ruten zu fischen etwas übermütig? Weit gefehlt, am Ende dieser Vollmondnacht liefen beide Ruten innerhalb einer Stunde ab, der erste Fisch, ein mit einzelnen Schuppen sehr schön gezeichneter bulliger Spiegler mit 27,5 Kilo sollte nur die Vorhut sein. Mein letzter Drill des Trips zog sich ziemlich in die Länge, der Fisch blieb sehr ruhig und setzte eigentlich nur sein Gewicht ein um dann ab und zu wie ein Traktor langsam aber kraftvoll wieder abzuziehen. Jeden Meter Schnur musste ich mir doch sehr erkämpfen. Endlich im Kescher erkannte ich erst die Ausmaße dieses Giganten, mit 33 Kilo hatte ich einen der Topfische des Sees gelandet.
Besser kann ein Trip mit Freunden nicht enden.
Die Fische waren in Fresslaune und ich erhöhte täglich die Futtermenge, was sich schließlich auszahlte.
Ich wünsche allen Lesern eine erfolgreiche Saison und viel Spaß am Wasser.
Petri Heil
Marco Müller